Fast könnte man meinen, man befinde sich nicht im viktorianischen England, sondern im Plot einer Trickfilmserie aus dem späten 20. Jahrhundert: So schräg, so penetrant merkwürdig sind die Figuren in Lewis Carrolls Wunderland. Und selbst wenn sich die Erzählung durch die Heldin (und Adressatin) Alice als Kindergeschichte gibt, hat sie doch auch ihre erwachsenen Leser bis auf den heutigen Tag bestens unterhalten. Das liegt an den logischen Spielereien, an denen sich Generationen von Mathematikern erfreuten, aber auch an den Parodien, die Carroll den Angewohnheiten seiner Landsleute zuteilwerden lässt.

Die „immerwährende Teaparty“ wird manchem Engländer bekannt vorgekommen sein; ein Schelm, wer in der „hässlichen Herzogin“ eine gekrönte Zeitgenossin gut getroffen fand. Lange bevor es auch nur den Gattungsbegriff gab, entstand „Alice im Wunderland“ als Meisterwerk surrealer Literatur.

Alice im Wunderland

von Lewis Caroll
Lesung für Kinder und Erwachsene mit Hannelore Hoger
eingerichtet von Gerhard Ahrens