Das letzte Band

Schauspiel von Samuel Beckett
Krapp: Klaus Maria Brandauer
Regie: Peter Stein

In ein paar Tonbandsequenzen entfaltet sich ein ganzes Leben in seiner erschütternden Vergeblichkeit. Krapp, eine „in Auflösung befindliche Kreatur“ (Friedrich Luft), bespricht seit 40 Jahren an seinem Geburtstag ein Tonband über die Denkwürdigkeiten der zurückliegenden zwölf Monate. Der Autor selbst hat es mit Sarkasmus kommentiert: „Das Ergebnis dieses heroischen Programms ist der alte Krapp, dessen Abend schlecht ausgeht.“ 

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Love Letters

Schauspiel von Albert R. Gurney
Richy Müller: Andrew Makepeace Ladd III
Imogen Kogge: Melissa Gardner
Regie: Gerd Wameling

Knapper, präziser und lakonischer ist Schicksal kaum je erzählt worden. Eine Frau und ein Mann im lebenslangen Briefwechsel. Am Ende hat das Leben aus ihm einen Lügner seiner selbst gemacht, aus ihr eine gescheiterte Künstlerexistenz, deren Anblick keine Lüge lohnt. Und doch – Vielleicht das eigentliche Wunder dieser Geschichte in Liebesbriefen – bleiben sie einander nahe und vertraut.

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Die Zoogeschichte

von Edward Albee
Peter: Gerd Wameling
Jerry: Alexander Scheer
Regie: Gerd Wameling

Albees Erstlingswerk zeigt bereits einen ebenso begnadeten wie unerbittlichen Zeitkritiker. Peter und Jerry, zwei Antipoden der Gesellschaft, brauchen nur einen Akt, um die Abgründe zu offenbaren, die zwischen ihnen klaffen und denen mindestens einer von ihnen am Ende zum Opfer fallen wird. Zwei Schicksale werden erzählt und zur unvermeidlichen Konsequenz geführt – prägnanter und zwingender kann Theater kaum sein. 

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Seite Eins

Ein Theaterstück für einen Mann und sein Smartphone
von Johannes Kram
mit Boris Aljinovic als Marco
Regie und Dramaturgie: Bernd Kauffmann

Johannes Krams Stück ist die entlarvende Innenansicht eines Betriebs, der für nicht weniger zuständig ist als für unser Bild von der Wirklichkeit. Doch die ist hier kaum mehr als eine Art Rohstofflieferant für auflagestärkende Schlagzeilen, in denen die Lüge das allgegenwärtige Schmiermittel und die Wahrheit kaum mehr ist als ein lästiges Nebenprodukt ist. 

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Von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt

Musikalisch-literarische Revue mit Dagmar Manzel und Max Hopp
am Klavier: Adam Benzwi
eingerichtet von Gerhard Ahrens

Ganz glücklich oder ganz unglücklich: Intensiver als die Liebe kann kein Gefühl den Menschen treffen. Und schöner kann kaum von ihr gesungen werden: Dagmar Manzel, Tatortkommissarin in Franken und Operettenstar an der Komischen Oper Berlin, und ihr Bühnenpartner Max Hopp singen, sprechen, klagen und jubilieren, begleitet von dem amerikanischen Pianisten, Dirigenten und Arrangeur Adam Benzwi, in einer musikalisch-literarischen Revue die schönsten Liebeslieder der letzten 200 Jahre.

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Judas

Ein Monolog von Lot Vekemans 
Judas: Manfred Zapatka 
Regie: Bernd Kauffmann 

 

Judas, der berühmteste Verräter der Geschichte - in Wahrheit einer ihrer größten Helden? In einer spannungsreichen Inszenierung zeigt Manfred Zapatka den Judas Iskariot als enttäuschten Revolutionär und als aufopferungsvolles Werkzeug der Heilserfüllung durch den Menschensohn.

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